Special Guest


Cornelia Grünberg, Regisseurin

Cornelia Grünberg, geboren 1959 in Berlin, studierte ab 1987 Regie- und Drehbuch an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) und arbeitete anschließend als freie Regisseurin und Autorin für Kino und Fernsehen. Seit 2002 ist sie Dozentin für Camera Acting und Filmgeschichte an der Filmschauspielschule Berlin und seit 2008 Dozentin am Filminstitut der Bauhaus-Universität Weimar. Sie arbeitet auch als Autorin. Im Moment schneidet sie „Achtzehn“, den zweiten Film des dreiteilig geplanten Projekts „14 – 18 – 24“.

Cornelia Grünberg präsentiert bei den Filmtagen bayerischer Schulen ihren Dokumentarfilm vierzehn.


vierzehn


Deutschland, 2011, 90 Min.
Regie: Cornelia Grünberg
Kamera: Heiko Merten
Schnitt: Martin Hoffmann, Michael Reysz
Ton: Florian Marquardt
Musik: Carlo Inderhees, Saint Lu
Produzentin: Ingelore König
Produktion: Kinderfilm GmbH, Erfurt
Vertrieb: Farbfilm-Verleih, Berlin

Inhalt:
Cornelia Grünberg begleitete vier Mädchen, die mit vierzehn Jahren ungewollt schwanger wurden, über zwei Jahre. Sie alle entscheiden sich bewusst für ihre Kinder, die sie zwischen Dezember 2008 und Juli 2009 zur Welt bringen. Zwischen Phasen der Sorge wächst bei den Mädchen auch die freudige Erwartung. Die emotionale Achterbahnfahrt katapultiert sie aus ihrem gewohnten Umfeld. Fraglich ist nicht nur, wie lange die ebenfalls sehr jungen Väter ihre Rolle, wenn überhaupt, mitspielen. Auch die Familienangehörigen der jungen Eltern müssen ihre Beziehungen zu den Töchtern/Schwestern und Enkelkindern/Nichten und Neffen neu definieren. Hinter der Schulbank im einen Arm das Kind, in der andern Hand den Schreibstift, das ist auf Dauer nicht zu schaffen. Und manchmal kommen Babys auch nicht gesund zur Welt. Die plötzliche Verantwortung lässt die Jugendlichen schnell erwachsen werden. Sie sind konsequente Persönlichkeiten, die Mut und Stärke beweisen.

Über den Film:
Cornelia Grünberg hat acht Jahre an diesem Film gearbeitet, vier Jahre davon ausschließlich mit ihrem Team. Ihre Protagonistinnen hat sie über Beratungsstellen gefunden. 4.598 Kinder mit minderjährigen Eltern sind laut statistischem Bundes- amt im Jahr 2010 zur Welt gekommen. 55 davon von Teenagern, die vierzehn oder noch jünger waren. Der Film startete 2012 erfolgreich auf der Berlinale und lief anschließend auf verschiedenen Festivals.

„Vierzehn“ ist ein toller Dokumentarfilm, der sich vor allem dadurch von anderen Filmen über dieses Thema unterscheidet, dass er nicht versucht aufzuklären, sondern einfach nur seine Geschichte erzählt.
Charlotte Hochegger, 15 Jahre, JungeJournalisten.Berlinale.de

Deutlich wird der Zwiespalt zwischen Erwachsen- und Kindsein, die versteckte Naivität in ihren Antworten und die Stärke, nicht aufzugeben. Besonders berührt haben mich dabei das Schicksal und die Gedanken der jungen Fabienne und deren Kraft.
Finja Berresheim, 16 Jahre, JungeJournalisten.Berlinale.de

Cornelia Grünberg begegnet den vier Kindern auf Augenhöhe, was von großem beiderseitigem Vertrauen zeugt. Und Hut ab, wie es ihr dabei gelingt, die Balance zwischen Nähe und Distanz zu wahren. Saint Lu, die Sängerin in dem Rockkonzert, das die vier Mütter gemeinsam besuchen, war von dem Projekt so beeindruckt, dass sie für den Film extra Songs geschrieben hat, die die jeweiligen Gefühle der Mädchen zum Ausdruck bringen. Der Zuschauer erinnert sich an die eigene Schulzeit, und schlagartig taucht die Frage auf, was es bedeutet, als Schülerin schwanger zu sein. Die unterschiedlichen Reaktionen von Familie, Freundinnen und Klassenkameraden, die Gespräche über die eigenen Vorstellungen sowie das Auf und Ab mit den Partnern. Man ist schon jetzt gespannt auf „Achtzehn“ und freut sich auf ein Wiedersehen mit den Protagonisten, die einem während des Films so ans Herz gewachsen sind.
Uta Beth, Kinder- und Jugendfilmkorrespondenz


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